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Arinfo.de (Ausgabe vom 29.03.2024)

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Kredit, Geld, Anlage, Kreditkarte
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Kreditvermittler sind diejenigen Makler, die die Kredite an die Kunden ... mehr
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Wurde ein Kredit beantragt und ist die Bonitätsprüfung des ... mehr

 

Auswahl und Renditebewertung sicherer Geldanlagen

Aufgrund von oftmals hohen Schwankungen am Aktienmarkt bevorzugen viele Anleger trotz niedrigerer Erträge die sichere Geldanlage ohne Risiko. Je nach Anlagezeitraum bieten sich für Bankkunden verschieden Möglichkeiten, das Geld anzulegen. Für den kurzfristig orientierten Anleger eignet sich zum Beispiel ein Tagesgeldkonto. Es ist eine Art Girokonto, welches nicht zum Zahlungsverkehr zugelassen ist und für das Zinsen gezahlt werden. Bei vielen Instituten ist für die Anlage eines Tagesgeldkontos keine Mindestsumme notwendig, die Zinsen werden bereits ab dem ersten Euro bezahlt. Weiterhin fallen weder Kosten für Kontoführung noch für Umbuchungen von und auf das Tagesgeldkonto an. Anleger haben hierbei die Wahl, ob sie einen monatlich festen Betrag oder lieber unregelmäßig Geld auf das Tagesgeldkonto einzahlen wollen. In jedem Fall ist das Guthaben auf diesem Konto täglich verfügbar, Kündigungsfristen müssen nicht eingehalten werden. Somit eignet es sich hervorragend für die Anlage eines „Notgroschens“, aber auch als Rücklage für Urlaub oder unvorhergesehene Ausgaben. Anbieter von Tagesgeldkonten sind vorwiegend Direktbanken im Internet. Zwar bieten auch einige Hausbanken diese Anlageform an, allerdings zu deutlich niedrigeren Zinsen. Da viele Direktbanken mit dem Angebot ihrer Tagesgeldkonten Kunden gewinnen wollen, liegen die Zinsen oft sogar über den Geldmarktsätzen der Europäischen Zentralbank. In einigen Fällen wird sogar ein Startguthaben für die Eröffnung des Kontos bezahlt.

Neben Tagesgeldkonten können natürlich auch Sparkonten eröffnet werden, auf die ebenfalls unregelmäßig eingezahlt werden kann. Allerdings weisen Sparkonten heute eine Verzinsung von nur 0,5-1,5% p.a. aus und sind somit deutlich unattraktiver als Tagesgeldkonten. Weiterhin können von Sparkonten pro Kalendermonat nur 2.000 Euro verfügt werden, der Rest unterliegt einer dreimonatigen Kündigungsfrist. Für die regelmäßige Geldanlage bieten Banken zudem Banksparpläne, die häufig mit einem Bonus versehen ist. Dieser Bonus erhöht sich hierbei in jedem Jahr und kann so bis zu 100% erreichen. Allerdings gibt es auch hier Kündigungsfristen, die mitunter bis zu 48 Monate betragen können. Für den längerfristig orientierten Anleger eignen sich aufgrund höherer Zinserträge Festgelder oder festverzinsliche Wertpapiere. Beide weisen eine feste Laufzeit sowie eine feste Verzinsung aus. Das Festgeld kann für Laufzeiten zwischen einem und 36 Monaten abgeschlossen werden und ist während dessen nicht verfügbar. Allerdings ist der Abschluss nicht mit Gebühren verbunden. Zwar weisen auch festverzinsliche Wertpapiere eine feste Laufzeit aus, allerdings sind diese, zum aktuellen Tageskurs, veräußerbar. Diese Papiere werden bei Emission zu 100% herausgegeben, bei Fälligkeit werden sie zu 100% zurückgezahlt. Während der Laufzeit kann sich der Kurs jedoch, abhängig von der Zinsentwicklung der Europäischen Zentralbank, ändern. Wird zum Beispiel ein Papier mit 5% p.a. begeben, das Zinsniveau steigt jedoch auf 6%, werden diese Papiere unattraktiv, der Kurs sinkt. Im Gegensatz hierzu wird der Kurs steigen, wenn das Zinsniveau unter 5% sinkt.

Ein weiterer Grund für Kursschwankungen können Nachrichten über den Emittenten sein. Verschlechtert sich dessen Zahlungsfähigkeit zum Beispiel, kann der Kurs ebenfalls sinken, denn bei einer Insolvenz wäre die Anlage verloren. Somit sind festverzinsliche Wertpapiere nicht völlig ohne Risiko. Um das Risiko zu begrenzen, sollten Anleger in jedem Fall darauf achten, diese Papiere nur von Emittenten mit erstklassiger Bonität zu kaufen, zum Beispiel von Banken. Allerdings können Kursschwankungen bei festverzinslichen Wertpapieren auch ausgenutzt werden. Wenn ein Papier zum Beispiel zum Kurs von 95% gekauft und zu 100% zurückgezahlt wird, erhöht sich die Rendite immerhin um 5%, denn diese Kursgewinne sind, zumindest bis zur Einführung der Abgeltungssteuer 2009, steuerfrei. Eine weitere Möglichkeit der Kapitalanlage für sicherheitsbewusste Kunden sind Garantiefonds. Sie garantieren zum Laufzeitende die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals, wodurch Verluste ausgeschlossen sind. Gleichzeitig kann der Anleger an den positiven Entwicklungen des Aktienmarktes teilhaben. Anleger allerdings, die diese Fonds während der Laufzeit verkaufen wollen, können dies nur zum aktuellen Kurs, der ebenso wie bei den festverzinslichen Wertpapieren unter dem Ausgabekurs liegen kann. Sowohl für festverzinsliche Wertpapiere wie auch für Garantiefonds fallen für den Kauf und die Verwahrung der Papiere Gebühren an.

 

 

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